Am 12. Mai verließ die "Frisia VI" gegen 15 Uhr den Hafen von Juist in Richtung Norddeich. Es blies ein kräftiger Wind aus östlichen Richtungen an einem ansonsten wunderschönen Tag. Doch am Ende des Leitdammes passierete es: der kräftige Ostwind hatte für niedrige Wasserstände gesorgt und drückte jetzt bei ablaufendem Wasser das Schiff mit weit über 200 Menschen an Bord auf die Kante des Nordlandes: Die Fähre saß fest.

Die kleine "Frisia IX" und das auf Juist stationierte Rettungsboot der DGzRS "Woltera" hatten sofort aber leider erfolglos versucht, die Fähre wieder frei zu schleppen. Nichts ging mehr. Einige Personen wurden zurück auf die Insel gebracht und dann mit dem Flieger auf das Festland geflogen. Darunter war auch ein medizinischer Notfall.

Zur Sicherheit wurde mit dem Rettungsboot der "Frisia VI" ein Sanitäter sowie Verpflegung für die gestrandeten Menschen an Bord gebracht.

Das Maleur war hauptsächlich durch die starken Ostwinde und das dabei auftretende niedrige Hochwasser verursacht. Dennoch gibt es auch andere Gründe. Die Verklappung des Hafenschlicks im Juister Watt beispielsweise führt dazu, daß sich überall zusätzliche Sedimente ablagern. Weiterhin sind seit geraumer Zeit große morphologische Veränderungen auf dem Nordland und an der Memmerts Balje zu beobachten. Und letztlich führt die durch die Muschelfischerei verursachte Zerstörung der großen Muschelbänke dazu, daß der Wattboden förmlich "fließt" und so die Fahrinnen verschließen.

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